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Eigene Ostliga – Rettung der Tradition?

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Bezugnehmend auf das Thema Insolvenzverfahren des FSV Zwickau keimte der Gedanke zu einem etwas futuristisch angehauchten Resümee hinsichtlich der möglichen Rettung des größtenteils durchweg dahinsiechenden und fast täglich weiter sterbenden Ostfußballs.

War es früher das Baumsterben, so bewegen uns heute die ständigen Meldungen über das Sterben unserer ostdeutschen Tradionsvereine. In Leipzig gibt es ja nun einen Verein mit dem Namen RB Leipzig (Red Bull oder getarnt als RasenBallsport): “Dieser ‘Verein’ wird zum Leuchtturm des Ostens aufgemotzt und ist damit der Vorläufer neben Hoffenheim für einen völlig durchkommerzialisierten Fußball”. Ein wahrlich umstrittenes Modell, welches zwar durchaus langfristigen Avancement auf nationaler Ebene verspricht, jedoch von den stark traditionsbewussten Fußballfans im Osten Deutschlands mit lautstarker öffentlicher Bekundung fast durchweg abgelehnt wird. Deshalb sollte auch unbedingt nach weiteren Alternativen gesucht werden.

Eine eventuell recht gute Möglichkeit wäre die Abspaltung von den eingefahrenen Strukturen der amtierenden Fußball-Verbände und die Bildung von Interessengemeinschaften bis hin zu einem eigenen Verband und Liga-Betrieb: “Die Gründung eines eigenen Verbandes sowie einer eigenen Liga (vielleicht auch zwei) sind dabei keine neuen Ideen, sondern geistern schon einige Zeit durch die Köpfe verschiedener Leute hier im Osten. Eine Abspaltung von den alten Strukturen ist dabei wichtigste Voraussetzung, zum NOFV habe ich dabei momentan sehr wenig Vertrauen, obwohl es durchaus möglich sein könnte. Das Potential so einer eigenen Ostliga wäre schon beachtlich, regelmäßig volle Stadien bei Immer-Ostderbys wären ein Garant auch endlich finanzkräftige Sponsoren an Land zu ziehen. Die Wirtschaftlichkeit der Ostvereine wäre deutlich höher und die Aussichten im Vergleich zum jetzigen Modell phantastisch!”

Das Ganze wäre sozusagen auch ein gewaltiger Umschwung in gesellschaftlichen Ebenen und Strukturen. Dass es dafür kaum medial positive Publicity geben würde, sollte dabei jedem im Vorfeld klar sein.

Sicherlich würde niemand von den alten Herrschaften aus den Chefetagen beim DFB oder der DFL solch einem Treatment eine lange Überlebenschance geben. Viel zu fest sitzen diese Funktionäre mit sattem Gehalt auf ihrem goldenen Thron im nationalen Fußball-Olymp, im Auftrag des so genannten ‘Modernen Fußballs’. Und die bunten Presse-Blätter würden solche verrückten Offerten wohl in altbewährten Manier umgehend in den Lokus schreiben.

Doch genau darin könnte auch die Chance bestehen, noch mehr sportbegeisterte Menschen zur aktiven Unterstützung an solchen “Gehirngespinsten” zu animieren. Und ich kann mir vorstellen, dass sehr viele unentschlossene Fußballbegeisterte gerade im Osten der Republik durch ihre soziale Ordination den Gedankenansatz verstehen sowie relativ schnell aufnehmen würden. Im Osten ticken die Uhren bekanntlich anders – und das soll ruhig auch bitte schön so bleiben. [ab]


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